VVPN – Verband der Vertragspsychotherapeuten Nordbaden

Mitglied im BVVP Baden-Württemberg und BVVP Bundesverband

Honorare

Extrabudgetäre Vergütung für Psychotherapie

Ge­mein­sa­me Pres­se­er­klä­rung von DPtV und BVVP:

Psy­cho­the­ra­peu­ten­ver­bän­de be­grü­ßen die im Be­wer­tungs­aus­schuss ge­trof­fe­ne Ver­ein­ba­rung zur ex­tra­bud­ge­tä­ren Ver­gü­tung der Psy­cho­the­ra­pie

„Mit der Aus­bud­ge­tie­rung der ge­neh­mi­gungs­pflich­ti­gen psy­cho­the­ra­peu­ti­schen Leis­tun­gen und der pro­ba­to­ri­schen Sit­zun­gen ist die Fi­nan­zie­rung vie­ler neu­er Be­hand­lungs­plät­ze für psy­chisch Kran­ke ge­si­chert“. Dies stell­ten die Ver­tre­ter der bei­den Psy­cho­the­ra­peu­ten­ver­bän­de Die­ter Best von der Deut­schen Psy­cho­the­ra­peu­ten­Ver­ei­ni­gung (DPtV) und Jür­gen Do­ebert vom Bun­des­ver­band der Ver­trags­psy­cho­the­ra­peu­ten (BVVP) zu­frie­den fest.

Dies sei ei­ne wich­ti­ge Grund­la­ge, die psy­cho­the­ra­peu­ti­sche Ver­sor­gung zu ver­bes­sern. Durch die­se Re­ge­lung lie­ge das Mor­bi­di­täts­ri­si­ko für einen Groß­teil der not­wen­di­gen psy­cho­the­ra­peu­ti­schen Leis­tun­gen bei den Kran­ken­kas­sen. Dass künf­tig auch die pro­ba­to­ri­schen Sit­zun­gen ex­tra­bud­ge­tär ver­gü­tet wer­den, be­deu­tet für die bei­den Ver­bands­ver­tre­ter, dass die not­wen­di­ge sorg­fäl­ti­ge Dia­gno­s­tik vor der Ein­lei­tung ei­ner Be­hand­lung in ganz Deutsch­land zum Preis der Ge­büh­ren­ord­nung mög­lich sein wird. Ei­ni­ge Kas­sen­ärzt­li­che Ver­ei­ni­gun­gen hat­ten die­se Leis­tun­gen bis­her nur zu ei­nem ver­min­der­ten Ho­no­rar be­zahlt.

Die bei­den Ver­bän­de hof­fen nun, dass die Ver­ein­ba­rung auch den Dau­er­streit in den KVen um die Fi­nan­zie­rung der Zu­wäch­se in der Psy­cho­the­ra­pie be­en­det. Mit der gest­ri­gen Ver­ein­ba­rung ha­ben die Kas­sen an­er­kannt, dass der Be­darf an Be­hand­lungs­plät­zen für psy­chisch Kran­ke bei Wei­tem nicht aus­reicht und ha­ben sich ver­pflich­tet, 1.150 neue Psy­cho­the­ra­peu­ten­sit­ze zu fi­nan­zie­ren. Die­se Zahl hal­ten die bei­den Ver­bän­de an­ge­sichts der gra­vie­ren­den Ver­sor­gungs­män­gel für nicht aus­rei­chend, an­er­ken­nen aber, dass hier ein Schritt ge­tan wur­de.

Der GBA wird sich nun mit der Um­set­zung bei der Re­form der Be­darfs­pla­nungs­richt­li­nie be­fas­sen müs­sen. Die ge­trof­fe­nen Ver­ein­ba­run­gen än­dern al­ler­dings an der fi­nan­zi­el­len La­ge der be­reits nie­der­ge­las­se­nen Psy­cho­the­ra­peu­ten nichts. Die An­he­bung des Ho­no­rars um 0,9 % füh­re zu ei­ner mi­ni­ma­len An­he­bung von 73 Cent pro Sit­zung Psy­cho­the­ra­pie. Da­mit hat sich der Stun­den­lohn der Psy­cho­the­ra­peu­ten in­ner­halb der 5 Jah­re von An­fang 2009 bis En­de 2013 so gut wie nicht ver­än­dert. Die Psy­cho­the­ra­peu­ten ak­zep­tie­ren nicht, dass sie weit ab­ge­schla­gen an der un­ters­ten Stel­le der ärzt­li­chen Ein­kom­mens­ska­la ste­hen.

Die KBV hat­te in ih­rem Ho­no­r­ar­be­richt für das 1. Halb­jahr 2011 aus­ge­rech­net, dass ein Psy­cho­the­ra­peut im Durch­schnitt nur knapp mehr als die Hälf­te des Über­schus­ses ei­nes nie­der­ge­las­se­nen Arz­tes der so­ma­ti­schen Me­di­zin er­wirt­schaf­tet, näm­lich 25.654 Eu­ro. Dies bei an­nä­hernd glei­cher Ar­beits­zeit, wie die Er­geb­nis­se der Kos­te­ner­he­bung des Zen­tral­in­sti­tu­tes der KBV, ge­zeigt ha­ben.

Quel­le: DPtV und BVVP, 10.10.12

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