Ausbildung / PiA
Beschluss zur Ausbildungsreform des Deutschen Psychotherapeutentages am 14./15.11.2014
bvvp-Pressemitteilung: Der 25. Deutsche Psychotherapeutentag (DPT) in München hat am vergangenen Wochenende wichtige Grundsatzentscheidungen für die Zukunft des Psychotherapeutenberufs gefällt. In seinem Beschluss zur Ausbildungsreform wird die Politik aufgefordert, eine umfassende Reform des Psychotherapeutengesetzes umgehend noch in dieser Legislaturperiode in Angriff zu nehmen. Der Vorstand der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) wird damit beauftragt, bei den zuständigen Stellen die Rahmenbedingungen für die Möglichkeiten der Realisierung für eine solche Reform inklusive der Finanzierung zu klären.
Der bvvp hatte sich sehr engagiert in die Diskussion eingebracht und im Vorfeld der Entscheidung mit vielen Details beschäftigt. Nicht alle Bedenken des bvvp fanden bei der Mehrheit der Delegierten Resonanz. Insbesondere bezüglich des Zeitpunkts der Approbation gab es sehr divergierende Meinungen.
„Wir finden dennoch dieses klare Signal an die Politik wichtig, sich mit der konkreten Umsetzung
des von einer deutlichen Mehrheit unterstützten Modells zu befassen“, sagte Martin Klett, stellvertretender Vorsitzender des bvvp. „Der bvvp wird dabei im Verlauf des Gesetzgebungsverfahrens darauf achten, dass die offenen Fragen bezüglich Finanzierung, Sicherstellung eines bedarfsgerechten Nachwuchses an Psychotherapeuten, und v.a. auch der Qualität der Vermittlung praktischer Behandlungserfahrungen geklärt werden, bevor es dazu kommt, dass ein Gesetz festgezurrt wird. Die Lösung vieler offener Fragen darf nicht lediglich auf die Länder abgewälzt werden.“
Mit dem Beschluss wurde zugleich ein Votum abgegeben, dass der BPtK-Vorstand sich gegenüber der Politik dafür einsetzen solle, dass noch vor Realisierung der umfangreichen Ausbildungsreform Lösungen gefunden werden, die als Zugangsvoraussetzung zur jetzigen Psychotherapeutenausbildung Studienabschlüsse auf Masterniveau sicherstellen. Eine Unterschriftenaktion mit ca. 4.600 Unterschriften hatte die Dringlichkeit dieses Anliegens zuvor unterstrichen.
Der bvvp-Vorstand sieht nun den Ball im Feld des Bundesministeriums für Gesundheit:
Auf die bislang immer wieder angeführte Zerstrittenheit der Profession in dieser Frage als Grund für ihre abwartende Haltung wird sich die Politik jedenfalls nicht mehr berufen können.
Berlin, den 18.11.14
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