VVPN – Verband der Vertragspsychotherapeuten Nordbaden

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Ausbildung / PiA

bvvp Pressemitteilung nach Anhörung im BMG zu Referentenentwurf Ausbildungsreform Psychotherapie

bvvp nimmt im Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­um Stel­lung zum Re­fe­ren­ten­ent­wurf ei­nes Ge­set­zes zur Re­form der Psy­cho­the­ra­peu­ten­aus­bil­dung: „Nach­bes­sern bei Aus­ge­stal­tung des Stu­di­ums und Fi­nan­zie­rung der am­bu­lan­ten Wei­ter­bil­dung“

Ber­lin, 04.02.2019 Der Bun­des­ver­band der Ver­trags­psy­cho­the­ra­peu­ten (bvvp) hat heu­te in ei­ner An­hö­rung auf Fa­che­be­ne im Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Ge­sund­heit in Bonn zum Re­fe­ren­ten­ent­wurf des Ge­set­zes zur Re­form der Psy­cho­the­ra­peu­ten­aus­bil­dung Stel­lung be­zo­gen. Ein­ge­la­den wa­ren u.a. Be­rufs- und Fach­ver­bän­de, Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter der Bun­de­särz­te- und Bun­de­s­psy­cho­the­ra­peu­ten­kam­mer, der Kran­ken­kas­sen, der Pa­ti­en­tIn­nen, der Aus­bil­dungs­in­sti­tu­te so­wie der Psy­cho­the­ra­peu­tIn­nen in Aus­bil­dung. Der bvvp wur­de ver­tre­ten durch den Vor­stands­re­fe­ren­ten Aus­bil­dung Ro­bin Sie­gel.

Im An­schluss an die An­hö­rung sag­te er: „Die Ver­tre­ter der ärzt­li­chen bzw. psych­ia­tri­schen Be­rufs- und Fach­ver­bän­de ha­ben die Re­form – mit dem Haupt­ar­gu­ment der Pa­ti­en­ten­si­cher­heit – mit Ve­he­menz ab­ge­lehnt. Da­bei wird nach Auf­fas­sung des bvvp durch die Re­form ge­ra­de die Qua­li­tät des Stu­di­ums als auch der Wei­ter­bil­dung im Hin­blick auf Psy­cho­the­ra­pie ge­stärkt. Al­ler­dings gibt es noch deut­li­chen Nach­bes­se­rungs­be­dar­fins­be­son­de­re in Be­zug auf die Aus­ge­stal­tung des Stu­di­ums und die Fi­nan­zie­rung der am­bu­lan­ten Wei­ter­bil­dung.“

Ro­bin Sie­gel be­ton­te, dass die Vor­schlä­ge des Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­ums für ei­ne zu­künf­ti­ge Aus­bil­dungs­struk­tur in die rich­ti­ge Rich­tung wie­sen, aber drin­gen­de Nach­bes­se­run­gen nö­tig sei­en. Das tref­fe be­son­ders auf die Fi­nan­zie­rung der am­bu­lan­ten Wei­ter­bil­dung zu. Sie­gel: „Wir müs­sen sehr auf­pas­sen, dass wir nicht ei­ner­seits die heu­ti­gen pre­kä­ren Aus­bil­dungs­be­din­gun­gen ab­schaf­fen und dann gleich­zei­tig neue pre­kä­re Ar­beits­ver­hält­nis­se in der am­bu­lan­ten Wei­ter­bil­dung schaf­fen. Des­halb for­dern wir Ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn drin­gend auf, wei­te­re Mög­lich­kei­ten für die Fi­nan­zie­rung der am­bu­lan­ten Wei­ter­bil­dung zu schaf­fen.“

Der Bun­des­ver­band der Ver­trags­psy­cho­the­ra­peu­ten (bvvp) be­grüßt den Wei­ter­be­stand des Wis­sen­schaft­li­chen Bei­ra­tes. Die­ser si­chert ei­ne Ver­bin­dung zwi­schen Ärz­ten und Psy­cho­the­ra­peu­ten, da bei­de Be­rufs­grup­pen die Ver­sor­gung der Pa­ti­en­tIn­nen ge­mein­sam si­chern und ge­stal­ten. Zum Schwer­punkt Be­rufs­be­zeich­nung und Be­rufs­aus­übung schlägt der Ver­band vor, dass Ärz­tin­nen und Ärz­te die Be­zeich­nung Psy­cho­the­ra­peu­tin oder Psy­cho­the­ra­peut, auch mit dem Zu­satz „ärzt­lich“ bzw. „fach­ärzt­lich“ ver­wen­den dür­fen, so­weit Psy­cho­the­ra­pie Teil der Wei­ter­bil­dung und des Fach­arzt­ti­tels ist. Mo­dell­ver­suchs­stu­dien­gän­ge, wie sie der ak­tu­el­le Ge­setz­ent­wurf vor­sieht, lehnt der bvvp ent­schie­den ab.

In der heu­ti­gen An­hö­rung (04.02.2019) hob bvvp-Vor­stands­re­fe­rent Aus­bil­dung Ro­bin Sie­gel ei­ne wei­te­re Schwer­punkt­for­de­rung des Ver­ban­des her­vor: „Wir for­dern, dass im Hoch­schul­stu­di­um ei­ne Grund­aus­bil­dung in al­len vier psy­cho­the­ra­peu­ti­schen Grun­d­ori­en­tie­run­gen statt­fin­det und dass min­des­tens zwei wis­sen­schaft­lich an­er­kann­te Ver­fah­ren in ver­tie­fen­den Pra­xis­se­mi­na­ren ge­lehrt wer­den. Um al­le not­wen­di­gen psy­cho­the­ra­peu­ti­schen In­hal­te an­ge­mes­sen im Mas­ter­stu­di­um ab­zu­bil­den, muss die­ses um ein pra­xis­ori­en­tier­tes Se­mes­ter ver­län­gert wer­den.“

Ein be­son­de­res An­lie­gen ist es dem bvvp, dass Aus­bil­dungs­teil­neh­mer, die ih­re Aus­bil­dung noch nach dem der­zeit gel­ten­den PsychThG ab­sol­vie­ren, die­se auch un­ter fai­ren Vor­aus­set­zun­gen ab­schlie­ßen kön­nen. Da­zu ge­hört ne­ben an­ge­mes­se­nen Über­gangs­be­din­gun­gen zwin­gend auch ei­ne bes­se­re Fi­nan­zie­rung in der Prak­ti­schen Tä­tig­keit. Für die­se soll­te so­fort ge­sorgt wer­den und nicht erst in rund zehn Jah­ren. Denn so lan­ge wür­de es nach bvvp-Be­rech­nun­gen dau­ern, bis aus­rei­chend Stu­die­ren­de das neue Ap­pro­ba­ti­ons­stu­di­um ab­schlie­ßen.

Mit mehr als 5200 Mit­glie­dern ist der bvvp die größ­te in­te­gra­ti­ve In­ter­es­sen­ver­tre­tung von ärzt­li­chen, psy­cho­lo­gi­schen und Kin­der- und Ju­gend­li­chen­psy­cho­the­ra­peu­ten.

Für den bvvp

Di­pl.-Psych. Be­ne­dikt Wald­herr

1. Vor­sit­zen­der

Ro­bin Sie­gel

Vor­stands­re­fe­rent Aus­bil­dung

An­fra­gen und In­ter­view­wün­sche bit­te an:

bvvp Bun­des­ge­schäfts­stel­le

Frau An­ja Manz - Pres­se­spre­che­rin

Würt­tem­ber­gi­sche Stra­ße 31,

10707 Ber­lin

Tel. *49 30 88 72 59 54

Mo­bil *49 177 65 75 445

pres­se@bvvp.de

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