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bvvp-Pressemitteilung: Wir haben nicht für alles Verständnis!
Berlin, den 27.05.14„Wir haben nicht für alles Verständnis“ stand auf einem der Plakate, das die über 100 protestierenden PsychotherapeutInnen in gelben T-Shirts den Delegierten der KBV entgegen hielten, als diese zur Vertreterversammlung in Düsseldorf zusammen kamen. Die PsychotherapeutInnen machten deutlich, dass sie dringend auf die Unterstützung der KBV angewiesen sind, damit auch die Krankenkassen endlich begreifen, dass die Honorare der Psychotherapeuten am untersten Rand aller Arztgruppen liegen.
Die Vertreterversammlung stimmte mit großer Mehrheit einem von den Psychotherapeuten in der Vertreterversammlung initiierten Antrag zu, der den KBV-Vorstand darin unterstützt, bei der kommenden EBM-Reform die zuwendungsorientierten Fächer in den Blick zu nehmen und sich für höhere Honorare für die von Ärzten und Psychotherapeuten aufzubringende Zeit einzusetzen. „Eigentlich müssten damit bei den Kassen offene Türen eingerannt werden“, so Jürgen Doebert bei der Begründung für den Antrag vor der KBV-VV, denn gerade habe das WIdO-Institut der AOK eine Untersuchung veröffentlicht, die die hohe Zufriedenheit der Patienten mit psychotherapeutischen Behandlungen zeige. „Die Kassen wissen also, was die Patienten brauchen: die persönliche Zuwendung von Ärzten und Psychotherapeuten.“
Der bvvp begrüßt den Beschluss der KBV-Vertreterversammlung und insbesondere, dass der neue Vorsitzende der KBV, Dr. Gassen, das Anliegen der protestierenden KollegInnen aufgriff und seinerseits den Willen des KBV-Vorstands ausdrückte, in den Verhandlungen der zuwendungsorientierten Medizin einen angemessenen Platz zu geben.
Martin Kremser, Vorsitzender des bvvp nach der Sitzung: „ Der von den nordrheinischen Kollegen organisierte Protest war angemessen und hat sich gelohnt!“ Kremser wies außerdem darauf hin, dass der bvvp die Äußerungen des KBV-Vorsitzenden Gassen zum Wert des freien Berufes und zum Zusammenhalt aller Ärzte und Psychotherapeuten in gemeinsamen Gremien der KBV ebenso unterstütze wie die kritischen Worte zu den Gefahren lukrativer Selektivverträge für die ärztliche Selbstverwaltung.
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